Schon oft ist versucht worden, für Wuppertal eine linke Gegenöffentlichkeit zu etablieren. In der Vergangenheit sind die entsprechenden Projekte oft an fehlenden Mitteln und den teuren Produktionskosten gescheitert. In Zeiten des Internet stellen diese Hürden keine wirkliche Herausforderung mehr dar. Heute leiden die freien Publikationen eher unter Zersplitterung und einer weitgehenden Individualisierung – was aber auch immer eine marginalisierte Rolle mit sich bringt.
Dabei wäre es heute fast noch wichtiger als früher, den wenigen, immer gleichgeschalteteren Medien der Stadt ein eigenes Informations- und Meinungsmedium entgegenzusetzen. Themen und Probleme sind heutzutage wesentlich mehr medial bestimmt als vor dreissig Jahren. Als „alternativlos“ dargestellte Entscheidungen werden tatsächlich „alternativlos“, wenn nirgendwo über Alternativen gestritten wird.
basta! möchte mit basta-wuppertal.de das Projekt einer „linken Gegenöffentlichkeit“ für Wuppertal nochmals anstossen. Deshalb verfolgen wir ein offenes Redaktionsprinzip und stellen unsere Seiten allen interessierten Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen, die unsere Ziele grundsätzlich teilen können, zur Verfügung.
basta-wuppertal.de soll das Vakuum, das eine fragwürdige Tageszeitung und ein öffentlich-rechtlicher Sender erzeugen – (der seinem Staatsauftrag schon lange nicht mehr nachkommt) – füllen. Durch die Vernetzung vieler kleiner Online-Publikationen und die Multiplikation von Mitteilungen und Meinungen soll im Laufe der Zeit ein Gegengewicht entstehen, das denen Raum gibt, die in WZ und WDR nicht vorkommen, diejenigen zu Wort kommen lässt, die allzu oft nur verfälschend zitiert werden, und über das jene Veranstaltungen angekündigt werden können, die anderswo schlicht nicht vorkommen.
Dazu möchten wir zukünftig den ganzen Bereich Wuppertaler lokaler Berichterstattung abdecken, nicht gezwungenermassen mit Füllmaterial für jeden Tag, aber doch regelmässig mit dem, was in den Stadtteilen für Konflikte sorgt, was im Wuppertaler Sport schiefläuft oder was in der Lokalpolitik wirklich los ist – was jedoch nie in der Tagespresse oder der Fernsehhalbenstunde vorkommt.
Doch auch, wenn in Zeiten des Internet die Produktion von Gegenmeinung kein Kostenfaktor mehr ist – noch immer kann ein solches Projekt nur funktionieren, wenn möglichst viele an ihm mitwirken. Nur, wenn sich viele in ein solches Projekt einbringen, kann es sich auf Dauer wirklich etablieren. Wir laden deshalb alle, die an einer wirkungsvollen Gegenöffentlichkeit für Wuppertal interessiert sind, dazu ein, an basta-wuppertal.de mitzuwirken. Das kann mit eigens für unsere Seiten produziertem Material, (Ton, Bild, Film, Text), geschehen, oder mit bereits an anderer Stelle veröffentlichten Beiträgen.
Als Autor_in für die Rubrik Freiraum ist das sofort möglich. Wie das funktioniert, haben wir auf der Seite „Autor_in werden“ ausführlich beschrieben. Doch auch über reguläre neue Redakteure und Redakteurinnen würden wir uns freuen. Bei Interesse an einer Mitarbeit bitten wir um eine Mitteilung per eMail. Hierzu kann einfach unser Kontaktformular genutzt werden.
Lasst uns eine wirksame eigene Informationsplattform schaffen und das Meinungsmonopol von Westdeutscher Zeitung und Westdeutschem Rundfunk in Wuppertal beenden!