Der Sperrmüll bleibt frei!

Gegen die Wegelagerer_innen vom Ordnungsamt: Der Sperrmüll bleibt frei!

Donnerstag, 27.05.2010: Phantasie gegen Repression!
Gegen Ordnungsamt und Quartiershausmeisterei! Für ein schönes und würdiges Leben! Schluss mit den Hartz IV-Sanktionen und hinweg mit den Schnüffler_innen mit und ohne Uniform…
Für ein schönes und würdiges Leben!

Seit geraumer Zeit verfolgt das Wuppertaler Ordnungsamt mit seinen verkleideten und schlecht bezahlten Hilfssheriffs vom Kommunalen Ordnungsdienst KOD einen repressiven Kurs gegen Sperrmüllsammler_innen aus dem In- und Ausland. Statt froh zu sein, dass sich Touristen aus Barmen, Amerika und aus der Ukraine für unsere Sperrgüter interessieren, werden sie frecherweise kriminalisiert. Bußgelder für Gartenzwerge und Stofftiere, die unerlaubt vom Sperrmüll geholt werden, sind nur Spitze der Unverschämtheit. Sogar Parkkrallen werden gegen diejenigen eingesetzt, die das Sofa nicht von Beyenburg nach Elberfeld tragen können. Die örtliche Monopolzeitung spielt dabei auch noch die rassistische Karte aus. Zur Hatz freigegeben ist der „gewerbliche Mülltourist aus dem Osten“ mit seinem Dieselfahrzeug, das nicht mal einen Russpartikelkatalysator hat. Die Hetze ist unsäglich, die Menschen, die im deutschen Wohlstandsmüll stöbern und davon ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, werden als „Müllfledderer“ diffamiert.

Besonders unverschämt ist es, die einheimischen Sperrmüllfreund_innen gegen die Weitgereisten auszuspielen. Sie wagen es, in Zeiten von Hartz IV, in Zeiten von Zwangsumzügen, Ein-Euro-Zwangsdiensten und ARGE-schnüffler_innen den freien Zugang zum Sperrmüll zu begrenzen. Das Ordnungsamt, das schon länger durch seine Beteiligung an Razzien gegen Papierlose, Schwarzarbeiter_innen und im letzten Jahr auch beim Überfall auf das Autonome Zentrum ungünstig aufgefallen ist, laden wir in die Elberfelder Nordstadt ein, um den Sperrmüll zu bewachen. Sie werden an diesem Tag keine Zeit haben sich an Razzien und Abschiebungen zu beteiligen, sie müssen sehr flink sein, um alle Gartenzwerge, Sofas und Computer zu bewachen… Wir werden an diesem Donnerstagabend ganz offensiv unseren Anspruch auf freie Verteilung von sperrigen Gebrauchsgütern in der Elberfelder Nordstadt durchsetzen. Wir werden unseren Sperrmüll gegen die Müllschnüffler_innen vom Ordnungsamt verteidigen und wir werden uns große Mühe machen, die Sperrmüllgeschenke ansprechend auf der Straße zu präsentieren. Unsere Festmeile beginnt in der Brunnenstraße. Wir machen all das, was verboten ist! Wir reichen günstigen Alkohol und Ökosaft. Es wird gegrillt und Musik gemacht. Eine Ausdehnung in alle Straßen ist ausdrücklich erwünscht! Wir rufen alle Anwohner_innen auf, gemeinsam mit uns das Fest zu feiern! Im Anschluss an die Sperrmüllfete werden wir mit dem erbeuteten Sperrgut einen Umzug gegen Hartz IV und für ein würdiges Leben machen. Die Prozession wird ganz feierlich und ungeniert durch die Nordstadt gehen.

Foto: Sylvar

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  1. Emil Blume sagt:

    Das perfide an der Sache, der kommunale Ordnungsdienst der Stadt bewacht auf Kosten der Bürger die Rohstoffe der AWG. Sperrmüll landet in der Verbrennungsanlage und ist damit Heizmaterial, das die AWG kostenlos vom Bürger bekommt. Mit dem kostenlosen Brennstoff wird gutes Geld gemacht, Wärme und Strom aus der Verbrennung werden dem Bürger am Ende für teures Geld verkauft.

    Die Bilanz der AWG weist für 2009 einen satten Gewinn von: 17.532.236,32 € aus.

    Die Bilanz gibts hier -> http://zeige.in/MVpBTU

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