Vorabend-Nachttanzdemo für Freiräume, fürs Tanzen und fürs Chillen, für freies Schweben, für Liebe und für Solidarität, gegen privatisierte Innenstädte, Hausordnungen und Gängeleien, gegen kommunalen Ordnungsdienst, gegen alle Kontrolleure, Stromsperrer, Spaßbremsen und gegen Nazis aller Art.
Vorabend-Nachttanzdemo für das Recht auf Stadt für alle – Dienstag, 30.April 2013
Treffpunkt: 2100 Uhr, Deweerth’scher Garten, Wuppertal-Elberfeld.
Soundz: HeadsConnected (BLOCKSCHOCK) Politix: Wir alle
Vierzig Jahre soziale Bewegungen im Tal für Freiräume, Mobilität und Revolte, vierzig Jahre Widerstand gegen Ausgrenzung, Repression und Gängelei. Die Themen sind unverändert die gleichen, sie kommen nur in neuen Maskierungen daher: Wo heute gegen Kürzungen im Nahverkehr und gegen die Kriminalisierung des Schwarzfahrens agiert wird, zogen damals laute und aktive Demos für einen Nulltarif durch Wuppertal, wo heute gegen privates Hausrecht in der Innenstadt protestiert wird, stand damals der Widerstand gegen eine Straßensatzung. Damals flog mensch aus dem «Kaffee Kremer» weil die Haare zu bunt oder zu steil waren, heute kommt der KOD, wenn auf öffentlichen Plätzen ne Flasche Bier geköpft wird. Damals geiferten Passanten gegen den Punkertreff am Brunnen, heute bleiben sie in sterilen Einkaufsparadiesen direkt unter sich, weil in den Shopping-Malls «unnötiger», d.h. nicht konsumierender Aufenthalt per Hausordnung verboten ist.
Damals wie heute wurde Lokalpolitik nicht für die Menschen in Wuppertal, sondern für Investoren und prestigegeile Eliten gemacht. Wo damals für ein Monsterkreuz vielspurige Autobahnen durch einen gewachsenen Stadtteil genagelt wurden und die Totalsanierung des Oelbergs nur durch Widerstand der BewohnerInnen gestoppt werden konnte; wo seinerzeit nach dem Willen der Lokalpolitiker statt der Gedenkstätte «Alte Synagoge» lieber Parkplätze hätten gebaut werden sollen – da werden heute Anteile der Stadtwerke an einen französischen Investor verscheuert und zurückgekauft, um einen Prestigeumbau am Döppersberg zu finanzieren und wird ein elitäres Opernhaus saniert, während das Schauspielhaus geschliffen wird. Oder es werden eben Innenstadtbereiche ausverkauft, um ‘nem Konzern die Erweiterung seines Konsumtempels zu ermöglichen. Und wo die Lokalpolitik damals für ein Autonomes Zentrum in der «Muno»-Fabrik» und anderswo nur Polizeiknüppel übrig hatte, versucht sie heute, religiöse Bedürfnisse und soziale Freiräume gegeneinander auszuspielen.
Die Vorabenddemo zum Autonomen 1.Mai in Wuppertal stellt sich dieses Jahr in die Reihe einer langen und kurvenreichen Auseinandersetzung um ein Recht auf Stadt für alle im Tal – weil die Themen so aktuell sind wie vor vierzig Jahren:
- Kein weiterer Ausverkauf der Stadt an Investoren! Alle sollen verschwinden!
- Keine Erweiterung der ECE-City-Arkaden! Kein weiteres Zubetonieren der Stadt!
- Schluss mit der fiesen Gängelei durch den kommunalen Ordnungsdienst!
- Aufenthaltsrecht für alle auf allen Plätzen! Der Sperrmüll bleibt frei!
- Für Nulltarif! Schluss mit der Kriminalisierung des Schwarzfahrens!
- Für ein Recht auf Wohnen und auf Energie für alle!
- Stromsperren und Zwangsräumungen stoppen!
- Freiräume für alle – außer für Nazis! Das AZ auf der Gathe bleibt!
Mit der Vorabend-/Nachttanzdemo am 30.04. wollen wir die letzten vierzig Jahre Bewegung tanzend und laut mit euch feiern, und die nächsten vierzig Jahre Widerstand einleiten! Kommt alle zum Auftakt am Deweerth’schen Garten! Start: 2100 Uhr
Wer die Recht auf Stadt-Vorabenddemo unterstützen möchte und beispielsweise einen Redebeitrag beisteuern will, kann das tun.
Einfach mit uns Kontakt aufnehmen.