Rebel Diaz waren im ADA

Eine sehr interessante Veranstaltung fand am 01.Juni in der oberen Etage des Café ADA statt. In Begleitung der uns besuchenden internationalen Gäste, die auf ihrem Weg zum “Recht auf Stadt”-Kongress in Hamburg in Wuppertal Station gemacht hatten, besuchten wir am Mittwochabend eine Veranstaltung der “Stiftung W” mit Rebel Diaz und Queese IMC, die nach einer einführenden Diskussionsrunde noch ein Konzert gaben.

Hip Hop ist eine Einwandererkultur – das war, zusammengefasst, die Hauptbotschaft der beiden Musiker aus der Bronx. Selber Kinder chilenischer Flüchtlinge, die ihre Heimat nach dem CIA-Putsch durch Pinochet verlassen mussten, erlebten sie nach ihrer Kindheit in Chicago – als neu Zugezogene in der New Yorker Bronx – wie ganze Stadtteile durch Stadtplanung zerschnitten und neu aufgeteilt wurden.

Dabei war Hip Hop das verbindende Element der verschiedenen, teilweise neu zusammengewürfelten Communities. Gut gelaunt berichteten sie vom Spirit des Hip Hop, von den Anfängen mit grossen Soundsystems auf der Strasse und der Improvisationskunst der frühen Szene, die mit der heutigen, kommerziell aufgeblasenen Pseudokultur “Hip Hop” nichts zu tun hatte.

Rebel Diaz engagieren sich vehement in ihrem “Block” – u.A. mit dem “Rebel Diaz Art Collective“. “Ein echter Revolutionär muss sich um seinen Block kümmern – sonst ist er kein echter Revolutionär”. Mit diesem Statement trafen Rebel Diaz nicht nur bei unseren Gästen von Abahlali aus Durban, Südafrika auf offene Ohren. Das “Rebel Diaz Art Collective”, das sie nach einer Tournee begründeten, die sie unter anderem auch nach Berlin geführt hatte, wo sie erstmals Hip Hop-Culture in der Jugendarbeit kennengelernt hatten, steht jungen Leuten aus der “Hood” zur Verfügung und wird rege genutzt. Das Startkapital “erwirtschafteten” die Beiden übrigens mit einem gewonnenen Prozess gegen die New Yorker Polizei, die bei einer unbegründeten Verhaftung der beiden Musiker äusserst gewaltsam vorgegangen war.

Nach dem routiniert vorgetragenen und gut verständlichen Vortrag – der teilweise in unserem basta.rd 004 nachgehört werden kann – erlebten die Besucher des Abends noch ein Clubkonzert mit Queese IMC aus Los Angeles und Rebel Diaz. Der “Stiftung W” ist für das Engagement zu danken. Es war die ideale Einstimmung auf den Kongress in Hamburg.

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